Traumatherapie

Unter einem Trauma (griech. Wunde) versteht man ein Lebensereignis, das sich durch eine außergewöhnliche Verletzung der Psyche beschreiben lässt. Diese Verletzungen können so schwerwiegend sein, dass sie auf Jahre manchmal sogar Jahrzehnte den Betroffenen in seinem Erleben und Verhalten beeinträchtigen. Typische traumatische Ereignisse sind bspw.:

  • Unfälle
  • Gewaltverbrechen (Raubüberfall, Körperverletzung, physische Bedrohung)
  • Sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe (z.B. sexuelle Nötigung)
  • Gewalterfahrungen in der Kindheit (z.B. Prügelstrafen, Misshandlungen)
  • Kriegserfahrungen (z.B. als Soldat)
  • Naturkatastrophen
  • Rituelle Gewalt
  • Plötzlicher Verlust eines nahen Angehörigen
  • Unbemerktes Aufwachen während einer Operation

Eine Traumatisierung kann auch entstehen, wenn man das Ereignis mitansehen muss. So haben bspw. Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Polizisten und Soldaten ebenfalls ein hohes Risiko, traumatisiert zu werden, auch wenn sie nicht unmittelbar betroffen waren.

Grundsätzlich versucht unser Gehirn immer, sich selbst nach einem Trauma zu helfen und gar nicht so selten funktioniert das auch. Ab einem gewissen Punkt ist das Gehirn mit der schmerzlichen Erfahrung jedoch überfordert und es versucht, permanent gegen die traumatischen Erinnerungen anzukämpfen, was eine Art „Bumerang-Effekt“ zur Folge hat: Die Erschöpfung und Anspannung nimmt zu, die Bilder zu dem Ereignis werden präsenter und drängen sich in Form von unwillkürlichen Erinnerungsfetzen, Alpträumen und sogenannten Flashbacks auf. Manchmal ist es auch ein isoliertes Körpergefühl, ein „so wie damals“-Erleben. Es kommt zu einer Traumafolgestörung wie bspw. einer Posttraumatischen Belastungsstörung (kurz: PTBS / PTSD)

Hier setzt die moderne Traumatherapie an. Wir schauen uns gemeinsam die Funktionsweise der Traumafolgestörung an, Erarbeiten ein Verständnis der problematischen Verarbeitungsstrategien und entwickeln einen Weg, uns den vergangenen Verletzungen zu stellen. Wichtig ist die bewusste Auseinandersetzung und Konfrontation mit dem traumatischen Erlebnis, um dem Gehirn die Möglichkeit zur Verarbeitung zu geben. Darüber hinaus werden Sie Techniken erlernen, mit denen Sie sich dem "Hier-und-Jetzt" wieder zuwenden. Ziel der Behandlung ist schließlich, dass Sie mit hohem Gegemwartsbezug Ihr Leben wieder aktiv und genussvoll gestalten können.

Ich wende sowohl klassische, verhaltenstherapeutische Methoden als auch das Verfahren des EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) als wissenschaftlich fundierte und als wirksam evaluierte therapeutische Strategien an.

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