Erektionsstörung / erektile Dysfunktion
Männer werden in ihrer sexuellen Entwicklung so sozialisiert, dass ein steifer Penis unabdingbar für erfüllte Sexualität ist. Ob eine Erektion aber tatsächlich entsteht, ist von viele Faktoren beeinflussbar. Daher ist es völlig normal, wenn bei einem Mann auch mal der Penis "schlaff macht". Ist dies jedoch in der meisten Zahl der Fälle so und leidet der Mann darunter, kann eine Erketionsstörung vorliegen. Synonyme dafür sind "erektile Dysfunktion" oder als Oberbegriff "Potenzstörungen".
Neben organischen Ursachen wie bspw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hormonstörungen, Prostatabeschwerden oder Diabetes spielen psychische Faktoren gerade bei Männern unter 60 Jahren eine große Rolle bei der Entstehing von Erektionsstörungen. Natürlich können Medikamente die Erektion herstellen und unterstützen. Es spricht jedoch auch einiges gegen die zu leichtfertige Anwendung dieser Mittel:
- sie haben u.U. massive Nebenwirkungen
- der Sex muss geplant werden, denn die Medikamente wirken erst nach ca. einer halben Stunde
- die eigentliche Angst "zu versagen" wird nicht behoben, die eigene sexuelle "Leistungsfähigkeit" wird von einem Medikament abhängig gemacht.
- die eigentliche Ursache der Erketionsstörung wird nicht behandelt
Falls der Urologe also keine hinreichende organische Ursache für eine Erektionsstörung ausmachen konnte, sollten Sie über eine verhaltenstherapeutische Sexualtherapie nachdenken. Diese ist oft sehr wirksam und vor allem nachhaltig. Auch bei Männern, die durch körperliche Faktoren in der Erektionsfähigkeit eingeschränkt sind, macht eine begleitende Psychotherapie häufig großen Sinn. Damit Selbstwert, sexuelle Genussfähigkeit und Körpergefühl gesund bleiben!